Für die Wanderausstellung „Michael Gartenschläger – Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland“ wurde das grafische Konzept erstellt sowie das Layout der Ausstellungstafeln. Neben der Produktionsbetreuung der grafischen Flächen sind als begleitendes Material Faltblatt und Flyer von uns gestaltet worden.

Die Ausstellung ist seit August 2003 „unterwegs“.

Die gesamte Ausstellungsgestaltung wurde zusammen mit dem Büro ikon Ausstellungen, Hannover realisiert.

Mit der Ermordung Michael Gartenschlägers beendete das MfS das Leben eines jungen Deutschen, der vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Strausberg bei Berlin geboren und zum Opfer der deutschen Teilung und der Herrschaft der SED in der DDR wurde:

In seiner Jugend erlebte er die enge Definition jugendlicher Entwicklung durch die SED-Führung erstmals repressiv als sein Jugendclub, der Ted-Herold-Fanclub Strausberg, geschlossen wurde.

Mit dem Bau der Mauer um West-Berlin verbot das Regime dem 17-jährigen zugleich den Weg in die Kinos und Klubs der von der SED verbotenen Jugendkultur.

Michael Gartenschlägers Protest gegen diese Maßnahmen wurde von der SED mit einem Schauprozess in Strausberg und einer lebenslangen Haftstrafe beantwortet.

Während der depressiven Haftzeit entwickelte sich M. Gartenschläger vom protestierenden Jugendlichen zum politischen Gegner des SED-Regimes.

Nach seiner vorzeitigen Entlassung in die Bundesrepublik (Stichwort: Häftlingsfreikauf) versuchte Michael Gartenschläger seine Freunde aus den Haftanstalten der DDR in die Bundesrepublik zu bringen und das Grenzregime der DDR öffentlich anzuprangern.

Gartenschlägers Aktivitäten wurden vom MfS nicht nur beobachtet, sondern mit seiner Ermordung beantwortet.

Die deutsche Öffentlichkeit und Justiz tun sich bis heute schwer mit der Bewertung von Gartenschlägers Taten und der Verfolgung seiner Todesschützen.

aus den Ausleihinformationen der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn